Letzte Vorbereitungen

Wie packe ich für ein Jahr?
Wie unterscheiden sich deutsche und belgische Sitten?
Wo ist meine restliche Zeit hin???

Ja, ich bin es, noch in Deutschland und noch auf Deutsch, obwohl ich gesagt habe “das nächste mal in Belgien, das nächste mal auf Englisch“.
But here I am in Germany, writing in German again.

Ich habe meinen Plan geändert, da ich noch über die letzten Vorbereitungen schreiben möchte.
Meine Mutter hat heute den Koffer hoch gebracht, ich bin gerade auf dem Weg nach Frankfurt um einen Reiserucksack zu kaufen und schon nächste Woche bin ich weg.

Da kommen einem schon ein paar Dinge in den Kopf, über die man sonst nicht nach denken würde..

  • Wie packt man für ein Jahr?
  • Ist der Sommer in Belgien genauso winterlich und der Winter genauso sommerlich wie in Deutschland?
  • Wie kriege ich meine Planzen, die mir meine Schwester zum Abschied geschenkt hat, nach Belgien?
  • Werde ich mit WLAN und mobilen Internet ausgestattet sein, oder muss ich den mittelalterlichen Stil übernehmen und mich mit Briefen und Morsezeichen über Wasser halten?
  • Was sind Belgiens gesetzliche Feiertage?
  • Was ist gebräuchlich in Deutschland, womit ich in Belgien ins Fettnäpfchen trete?

Was packe ich also in meinen Koffer??
Es ist gerade Sommer! Also Sommer Sachen!
Da ich gehört habe, dass der Belgische Sommer dieses Jahr genauso ausfällt wie der Deutsche, bedeutet das wohl, dass ich mindestens drei lange Pullis brauche und am besten noch zwei Schals!
Brauche ich dann für den Winter Tops und kurze Hosen?
Das Koffer packen wird also spannend, aber ich lasse mich gerne überraschen.

Auch das Niederländisch lernen stellt sich als schwieriger heraus als eigentlich gedacht..
Es ist durchaus leichter eine Fremdsprache in der Schule beigebracht zu bekommen, als sich auf eigene Faust Sprachbücher zu kaufen, ohne jegliche Vorahnung wie die Aussprache der Verschiedenen Vokale und Co aussieht..
Also versuche ich mich mit einem charmanten “goedemorgen” durchzusetzen, bis zu meiner ersten Dutch-lesson.

Melsbroek, wo ich das Jahr über wohnen werde, ist ein kleines Dorf mit süßen 2300 Einwohnern. Brüssel liegt 15 Kilometer entfernt. Theoretisch könnte ich (laut Google Maps) 2 Stunden und 44 Minuten laufen oder 48 Minuten mit dem Fahrrad fahren. Aber wer hat denn schon Zeit (und Lust) um 6 Stunden damit zu verbringen, zu einem Ort und zurück zu laufen. Ob ich ein Fahrrad bekomme weiß ich auch nicht. Also ist doch eine berechtigte Überlegung, ob es öffentliche Verkehrsmittel gibt und wie gut diese aufgebaut sind.

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So, nun bin ich um einen Treckingrucksack und eine Regenjacke reicher. Jetzt können mein Auslandsaufenthalt und meine geplanten Europa- und Großbritannienreisen kommen!

Ich wünsch euch noch einen schönen Tag, ich muss jetzt meinen Vater trösten, der gute hat das ganze gezahlt..

Eure Jessie